Smart-Meter-Einführung in Deutschland kommt

Am 4. November 2015 hat das Bundeskabinett den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vorgelegten Referentenentwurf für ein Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beschlossen. Mit dem Abschluss des parlamentarischen Verfahrens ist im Frühjahr 2016 zu rechnen.

Das Gesetz regelt insbesondere die Einführung moderner Messeinrichtungen und intelligenter Messsysteme, umgangssprachlich auch Smart Meter genannt, in Deutschland. Vorgesehen ist eine vollständige Umstellung der circa 50 Millionen Zählpunkte auf elektronische Zähler, im Gesetzesentwurf „moderne Messeinrichtung“ genannt, bis zum Jahr 2032. Darüber hinaus werden Pflichteinbaufälle für sogenannte „intelligente Messsysteme“ definiert. Diese bestehen aus einer modernen Messeinrichtung und einem Gateway zur bidirektionalen Fernkommunikation. Zum ersten Mal vorgestellt wurde der Referentenentwurf vor fast 400 Teilnehmern auf den diesjährigen ZVEI-Metering-Days.

Der Einsatz moderner Messeinrichtungen und intelligenter Messsysteme bietet gerade für Deutschland und seine Energiewende große Vorteile. So ermöglicht die Technologie unter anderem neue, attraktive Tarife sowie Verbrauchstransparenz für den Endkunden und unterstützt eine wirtschaftlich effiziente Systemintegration der Erneuerbaren Energien, indem sie die Anlagen sicher ansteuer- sowie regelbar macht. Kritisch hinterfragt werden immer wieder Datenschutz-Aspekte. Doch mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende wird auch sichergestellt, dass nur berechtigte Akteure Zugang zu Daten der Endkunden erhalten. Darüber hinaus wird festgelegt, zu welchem Zweck diese Daten von wem verwendet werden dürfen und wann Daten zu löschen sind. Mit der Einführung des Smart Meterings in Deutschland steht die zentrale Forderung des ZVEI nach einem flächendeckenden Einsatz digitaler Messsysteme endlich vor der Realisierung.

(weitere Informationen auf zvei.org)

Anke Hüneburg (Leiterin Bereich Energie)